WEINPOST 17/22 VOM 19.09.2022

Stephan Pinkert von der Wein-Post schreibt:

Einer der innovativsten Erzeuger vor Ort ist sicherlich Stefan Bardorf. Was der Bio-Winzer aus seinen nur drei Hektar Weinbergen in die jährlich gut 20.000 Flaschen füllt, ist durchaus beeindruckend. Da gibt es einen 2013 Weissburgunder brut (19 €) mit einer Cremigkeit, die ihresgleichen sucht. Da gibt es den 2020 Riesling Kabinett trocken "Am Turm", der große Trinkfreude auf hohem Niveau bietet und mit acht Euro ein veritables Schnäppchen ist. Ähnliches gilt für den herrlich süffigen 2020 Weissburgunder QbA trocken (9 €). Komplex-mineralisch präsentiert sich der 2020 Silvaner trocken "Alte Reben" (14,50 €), ein hervorragender Essensbegleiter.

Mit seinen Spitzenweinen testet Bardorf immer wieder vinologische Grenzen aus, verschiebt sie gar, wie es mir scheint. Häufig entziehen sich diese Weine herkömmlichen (Bewertungs-) Mustern - und das ist auch gut so, bieten sie dem Weinfreund doch seltene Geschmackserlebnisse. Einer der interessantesten Franken-Silvaner ist der 2019 Alte Reben "RR" trocken (32 €). Ein Meditationswein! Ein Wein für die nächste Dekade ist der 2020 Silvaner Alte Reben "Grande Reserve" (43 €), unfiltriert und spät gefüllt. Eine beeindruckende Dichte und Komplexität lässt den Weinfreund andächtig innehalten und staunen. Ein ähnliches Kaliber ist der 2020 Riesling trocken "Grand Reserve" (28 €) mit feinstem Spiel und klarster Mineralität bei beeindruckender Dichte. Das ist die Zukunft im Glas!

Bardorfs Leidenschaft, vieljährige Leserinnen und Leser wissen es, gilt den (Edel-) Süßweinen, die ich Ihnen demnächst in einem gesonderten Artikel vorstellen werde.